Eine Übung zur Rollenklärung

• Nehmen Sie ein Blatt Papier und zeichnen Sie in der Mitte des Blattes einen kleinen Kreis, in den Sie "ICH" schreiben.
• Nun überlegen Sie: Welches sind die Personen, Gruppen, Funktions- und Positionsinhaber, mit denen Sie in Ihrem Berufsalltag regelmäßig zu tun haben: Mitarbeiter, Kunden, Kollegen, Lieferanten, eigene Vorgesetze, ect. ?
• Verteilen Sie Ihre Kooperationspartner in weiteren Kreisen so auf dem Blatt, dass Nähe oder Distanz der Kreise Ausdruck von Häufigkeit und die Größe der Kreise Ausdruck der Wichtigkeit sind.
• Nun ziehen Sie jeweils Verbindungslinien zwischen sich und Ihren Partnern und tragen auf diesen Linien die Antworten zu folgenden Fragen ein:
  - Was erwarten diese Mitspieler von mir? Wie sollte ich mich in dieser Rolle ihnen gegenüber verhalten?
  - Wie könnte die Rolle heißen, die ich ihnen gegenüber einnehme? Das können formelle Rollen sein, aber auch informelle, etwa "Mädchen für alles", "Krisenmanager", "Grabstein zum Ausweinen", etc.
  - Bewerten Sie alle Rollen mit +, wenn Sie diese Rolle schätzen, mit - , wenn Sie diese Rolle nicht schätzen, mit ?, wenn Ihnen die Rolle nicht ganz klar ist.

Überlegen Sie, was sich durch diese Übung für Sie geklärt oder geändert hat:

• Wo sind die gegenseitigen Erwartungen klar ausgesprochen, wo haben Sie nur Vermutungen?
• Hinter welchen Problemen könnten unklare oder einander widersprechende Erwartungen stecken?
• Was könnten Sie tun, um zu einem gemeinsamen Verständnis der jeweiligen Erwartungen (z.B.: Erwartungen der Führungskraft an die Mitarbeiter und der Mitarbeiter an die Führungskraft) zu kommen und wie könnte das Ihre Arbeit und die Ergebnisse positiv beeinflussen?

Zum Text:  Rollenklarheit
Zum Text:  Begriffsklärung: Position – Funktion – Rolle

Autor: Dr. Ruth Seliger, "Dschungelbuch der Führung"