Folge den Regeln

Die dritte geistige Sperre samt bewährten Gegenstrategien.

Angenommen, Sie bekämen folgende Zahlenreihe vorgelegt:

1, 4, 9, 16, 25, 36, 49

Welche Regel ist darin verborgen? Das Muster ist, dass jede Zahl des Quadrat ihrer Stellung in der Reihe ist. Sie werden sich wahrscheinlich, wenn Sie das Muster einmal erkannt haben, dessen so sicher sein, dass Sie als nächste Zahl der Reihe sofort die Zahl 64 nennen würden.

Wir Menschen sind gut darin, Muster zu erkennen und wir gießen einmal erkannte Muster in Regeln. Kreatives Denken ist aber nicht nur konstruktiv, es ist vor allem auch destruktiv. Kreativ sein heißt auch, sich wie ein Revolutionäre zu verhalten und bestehende Regeln herauszufordern. Anders gesagt: Es ist schwierig, kreativ zu sein, wenn man nicht angezweifelten Annahmen folgt.

Wie würde z.B. Ihr Unternehmen ausschauen, wenn in ihm folgende Regel gelten würde:

Jede Regel kann hier gebrochen werden, ausgenommen diese.

Wie aber spielt man den Revolutionär? Schließlich wurden wir alle dazu erzogen, uns an Regeln zu halten, "nicht über die Linie hinauszumalen" und "den Elefanten grau zu malen und nicht gelb". Hat sich eine Regel erst einmal durchgesetzt, ist es sehr schwierig, sie wieder abzuschaffen, auch dann, wenn der ursprüngliche Grund für ihre Aufstellung vielleicht längst nicht mehr vorhanden ist. Kreatives Denken beinhaltet daher nicht nur das Erzeugen neuer Ideen, sondern auch, sich veralteter Ideen zu entledigen.

Regeln bewusst hinterfragen

Viele Regeln überleben den Zweck, für den sie einmal gedacht waren. Fragen Sie sich daher: Wie ist es zu dieser Idee, diesem Projekt, diesem Programm, dieser Regel gekommen? Und dann fragen Sie weiter: Bestehen diese Gründe noch immer? Wenn die Antwort negativ ist, setzen Sie die Regel höchstoffiziell außer Kraft.

Tipp: Veranstalten Sie immer wieder Regeln prüfende und Regeln verwerfende Sitzungen in Ihrer Organisation. Diese Tätigkeit bringt Ihnen als angenehmen Nebeneffekt zusätzliche Motivation, da überaltete Regeln zu entdecken und auszuschalten Spaß machen kann.

Fragen Sie sich und Ihre Mitarbeiter:

     

  • Wie wird diese Sache üblicherweise gehandhabt?
  • Was war die ursprüngliche Motivation, es so hand zu haben?
  • Besteht dieser Grund noch?
  • Was passiert, wenn wir die Regel fallen lassen?

Tipp 2: Überlegen Sie, welchen Regeln Sie in Ihrem Alltag folgen und beginnen Sie, Ihr Verhalten zu variieren: Z.B. Beginnen Sie beim Rasieren mit der linken Gesichtshälfte, wenn Sie üblicherweise rechts beginnen. Wenn Sie üblicherweise hektisch aus dem Haus stürzen, stehen Sie einmal eine Stunde früher auf und beginnen Sie den Tag gemütlich und entspannt......

...zurück zum Seitenanfang

Teilen: