Sei praktisch

Kreativitätsblockade Nummer vier samt Gegenstrategien.

Banal, aber war: Gelegenheiten entdeckt man vor allem dann, wenn man nach ihnen Ausschau hält! Sie erhöhen Ihre geistige Produktivität und erweitern Ihren "Möglichkeitsraum" beträchtlich, wenn Sie immer mal wieder mit der Frage spielen:

"Was wäre wenn.....":

Erweitern Sie Ihre Erfahrungen, indem Sie sich fragen:

     

  • Wie wäre es, wenn Sie einmal einen anderen Weg zur Arbeit nehmen würden?
  • Was wäre wenn Sie, falls Sie üblicherweise das Auto nehmen, mal auf Bus oder Bahn umsteigen?
  • Was wäre, wenn wir mal eine Feier für die Nachbarabteilung organisieren würden?
  • Wie wäre es, nach der Arbeit mal einen Drink in einem Lokal zu nehmen, bei dem Sie bisher immer nur vorbei gegangen sind?
  • Was wäre, wenn.......

Regen Sie Ihr Denken an, indem Sie sich fragen:

     

  • Was wäre, wenn sich die Kapitalkosten im nächsten halben Jahr verdoppelten?
  • Was wäre wenn der Markt für unser bestes Produkt auf 25% seines jetzigen Volumens schrumpfen würde?
  • Was wäre, wenn wir nur drei Tage die Woche ins Büro gingen und den Rest der Arbeit zu Hause erledigen würden?
  • Was wäre, wenn der Preis für ein Fass frisches Wasser der gleiche wäre wie für ein Fass Erdöl?
  • Was wäre, wenn der Autobahnbelag rot oder blau wäre, je nach Geschwindigkeitsbegrenzung?
  • Was wäre, wenn die Menschen nicht schlafen müssten?
  • Was wäre, wenn die Menschen 200 Jahre alt würden?
  • Was wäre, wenn wir unsere Beamten durch das Los wählen würden?
  • Was wäre, wenn die Menschen jedes dritte Jahr außerhalb des Landes leben müssten, in dem sie geboren sind?
  • Was wäre, wenn......

Sich vorstellen, wie andere es täten

Der wahre Schlüssel zu der Frage "was wäre, wenn..." ist, sich die Freiheit zu nehmen, das Mögliche, das Unmögliche und sogar das nicht Machbare nach Ideen zu untersuchen.

Ein weiterer guter Weg, Ihrer Fantasie größeren Spielraum zu geben, ist die Frage:

     

  • Was wäre, wenn jemand anderer Ihr Problem lösen würde – z.B. Winston Churchill, Machiavelli, Ihr Vater, Sigmund Freud, Ihr Boss, ein siebenjähriges Mädchen.....?
  • Wie ginge er/ sie es an?
  • Welche Vorstellungen würde er/ sie einbringen, welche Hindernisse würde er/sie ignorieren?

Sich vorstellen, selbst die Idee zu sein

Angenommen, sie möchten das Design eines Toasters verbessern. Was würden Sie überlegen, wenn Sie selbst ein Toaster wären: Wie würden Sie das Brot aufnehmen? Wie wäre es, wenn die Heizelemente anfingen zu glühen? Was würde passieren, wenn Brotkrümel in den Toaster fielen? .....

Oder stellen Sie sich vor, Sie wären eine Schachtel Müsli im Regal des Händlers? Wie könnten Sie attraktiver werden? Wie könnten Sie sich erfolgreich von anderen Marken abheben? Was könnten Sie tun, um den Händler zu zwingen, Ihnen mehr Raum im Regal zu gewähren?

Trittsteine, Sprungbretter

Der Wert von Ideen besteht nicht unbedingt darin, wie praktisch sie sind, sondern wohin sie Ihr Denken führen. Oft führen unpraktische Ideen zu praktischen und kreativen, sie fungieren als Sprungbrett, nach dem Motto: "Die Idee mag Blödsinn sein, aber die zugrundeliegende Frage und Überlegung ist spannend. Lasst uns hier weiter denken."

z.B. die Idee, der Farbe für Hausfassaden Schiesspulver beizumengen, um die Farbe, wenn sie abzublättern beginnt, abzusprengen. Die Idee diente als Sprungbrett für den Einfall, der Farbe Zusätze beizumischen,, die so lange ohne Wirkung bleiben, bis zu einem späteren Zeitpunkt eine andere Lösung darüber aufgetragen würde. Dann sollte eine Reaktion zwischen den beiden Zusatzmitteln die Farbe veranlassen, sich glatt und einfach von der Wand zu lösen.

Bei neuen Ideen sind die meisten Kommentare negativ. Sofort wird darauf geschaut, was an der Idee nicht stimmt oder warum sie nicht funktionieren kann. Selten hingegen wird überlegt, wo und unter welchen Umständen die Idee Sinn machen würde. Und ebenso selten konzentrieren sich die Menschen auf jene Aspekte einer Idee, auf der man aufbauen könnte.

Das kreative Nein

Der Dramatiker Jerome Lawrence verwendet in der Zusammenarbeit folgende Regel: Jeder der beiden Partner kann gegen die Ideen des anderen sein Veto einlegen. Aber wenn er davon Gebrauch macht, übernimmt er auch die Verantwortung, eine neue Idee hervorzubringen, die beiden gefällt.

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