Systemisches Wissensmanagment

Helmut Willke

UTB; 1998

Euro 23,60

 

 

 

 

 

Je stärker das Interesse am Thema Wissensmanagement wird, desto größer wird auch die Zahl der Bücher, Artikel sowie Bildungs- und Beratungsangebote zum Thema. Statt aber brauchbare Antworten auf die vielfältigen Fragen zu geben, lassen viele dieser Angebote den Interessierten verwirrter zurück als zuvor.

Gerade aus diesem Grund ist das Buch von Helmut Willke so herausragend. Aufbauend auf den Erkenntnissen der Systemtheorie schafft es der Autor besser als alle anderen und unterstützt durch Fallbeispiele mehrerer Co-Autoren, den entscheidenden Unterschied zwischen Daten, Informationen und Wissen einerseits sowie zwischen individuellem Wissen und Organisationswissen andererseits mit Klarheit und Präzision herauszuarbeiten. Welche höchst praktischen Auswirkungen die Unkenntnis bzw. Nichtbeachtung dieser Unterscheidungen hat, zeigen u.a. die immer offener zutage tretenden Fehlinvestitionen in IT-Lösungen, die reines Datenmanagement betreiben, während sie vorgeben, das Informations- oder gar Wissensmanagement zu verbessern.

Eben weil die Ressource Wissen völlig anderen Gesetzmäßigkeiten unterliegt als die klassischen Resourcen Arbeit, Boden und Kapital, erweist sich die Idee einer wissensbasierten Organisation als komplexe Angelegenheit, der mit einfach gestrickten Zugängen nicht beizukommen ist. Sind die Schwierigkeiten bei der Vergemeinschaftung von Wissen an sich schon groß genug, werden sie gänzlich unlösbar, wenn man untauglichen Mitteln an die Sache herangeht. In keinem anderen Buch wird das so anschaulich und klar herausgearbeitet.

Die Herausforderung, vor der Unternehmen heute stehen, könnte man mit Willke auch so beschreiben: „Es reicht nicht mehr aus, die Mitglieder einer Organisation mit dem erforderlichen Wissen und der adäquaten Erpertise auszustatten. Auch die Organisation selbst muß in ihren anonymisierten Regelsystemen und Geschäftsprozessen ein Optimum an organisationalem Wissen und systemischer Expertise einbauen, um leistungs- und konkurrenzfähig zu blieben.“ Wer wissen will, was zu beachten ist, um sich diesem Ziel anzunähern, der kommt an diesem Buch nicht vorbei.

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