Was Personalabteilungen tun sollen

HR-Aufgaben aus Sicht der Beschäftigten, HR-Aufgaben aus Sicht der Personalisten.

Eigen- und Fremdbild von Personalisten klaffen auseinander. Das ergaben zwei Umfragen des Personaldienstleisters Manpower: "Personalisten unterscheiden 24 Kernaufgaben," erläutert Manpower Chef Erich Pichorner, "nicht in der Personalabteilung Beschäftigte kennen hingegen nur zehn Funktionen, die sie von Human Resources erwarten."

Bei Beschäftigten belegt "Rekrutieren" mit 28% deutlich Platz 1. Personalisten hingegen stufen es mit 13% nur an die zweite Stelle. Ihnen ist "Personalentwicklung" mit 23% die wichtigste Funktion (21% bei den Arbeitssuchenden).

Auf Platz 3 folgt bei beiden Gruppen die "Mitarbeiterberatung", bei Beschäftigten mit 18%, bei Personalisten mit 12%. Erich Pichorner: "Mitarbeiter erwarten einen internen Dienstleister, bei dem sie jederzeit vertrauensvolle Beratung zu arbeitsrechtlichen Belangen, Kollektivverträgen und zwischenmenschlichen Problemen bekommen. Auch der Begriff Kummerkasten ist gefallen."

Auf Platz 4 folgt bei Beschäftigten mit 12% "korrekte Entlohnung". Hier sind sowohl ein transparentes Gehaltsschema als auch exakte Abrechnung gefragt. Auch der Wunsch nach verständlichen, einfach lesbaren Lohnzetteln wird geäußert. Bei Personalisten bekommt das Thema Entlohnung mit 2% nur den 13. Platz.

Platz 5 hält bei Arbeitssuchenden mit 6% "Personaladministration" mit An- und Abmeldungen, Personalakten und Auswertungen. (Platz 6 mit 5% bei den Personalisten). 

Mit jeweils unter 5% der Stimmen folgen bei Arbeitssuchenden "Aktive Information und Kommunikation", "für gutes Arbeitsklima sorgen", "strategischer Partner der Geschäftsführung", "Motivation" und "einen sicheren Arbeitsplatz bieten".

Selbst bei den Personalisten wollen nur 6% ein "strategischer Partner der Geschäftsführung" sein (Platz 4), gleichauf mit dem Wunsch, den "Menschen als wichtigstes Kapital im Unternehmen in den Mittelpunkt" zu stellen. "Personaladministration" und "Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten" werden von je 5% genannt, gefolgt von "Personalplanung" und "aktive Information und Kommunikation" mit je 4%, "Motivation", "Schnittstelle" und "Mitarbeiterbefragungen" mit je 3%, "Diversity sichern", "Entlohnung" und "Arbeitsklima", "Strukturen schaffen" und "Mitarbeiterbindung" mit je 2%.

Schlusslichter in der Hitliste der Personalisten sind mit je unter 1% der Stimmen sind "Mitarbeiter kündigen", "flexibles Personal bereitstellen", "Change Management", "Outsourcing", "Gesundheitsmanagement" und "Auslandsentsendungen". Ein HR-Manager nannte auf die Frage nach seiner wichtigsten Funktion: "Querdenken".

Befragt wurden 331 Personen über das Jobportal www.manpower.at und 358 Personalisten auf der „Personal Austria“-Fachmesse.

...zurück zum Seitenanfang

Teilen: