Instrumente für das Performance Management

Instrumente zur Leistungsmessung bzw. –beurteilung werden von 78% der Großbetriebe in Österreich, Deutschland und der Schweiz eingesetzt. Deutsche Unternehmen setzen mit knapp 85% Performance Management Instrumente am häufigsten ein, so das Ergebnis des Hernstein Management Reports, bei dem 300 Führungskräfte von Großbetrieben befragt wurden.

Die Instrumente, die hierbei am häufigsten eingesetzt werden, sind in allen drei Ländern: Mitarbeitergespräche gefolgt von Zielvereinbarungssystemen, die meistens Hand in Hand gehen.
Insgesamt werden eher mitarbeiterorientierte Instrumente eingesetzt. Nur wenige Unternehmen zählen zu Performance Management strategische Unternehmensplanung oder die balanced Scorecard dazu.

Geht es nach der Eigenbeurteilung der Führungskräfte, so setzen Schweizer Unternehmen Performance Management Instrumente am besten ein. 91% der Schweizer Führungskräfte geben an, dass die Instrumente im eigenen Unternehmen sehr gut eingesetzt werden. Im Vergleich dazu beurteilen deutsche Führungskräfte den Einsatz dieser Instrumente im eigenen Unternehmen kritischer. Nur 79% der befragten Führungskräfte sind mit dem Einsatz zufrieden. Österreichische Führungskräfte liegen mit 83% im Mittelfeld.

Kriterien zur Performancesteigerung

Insgesamt haben sich österreichische Führungskräfte bisher am häufigsten Gedanken darüber gemacht, welche Maßnahmen zur Performancesteigerung beitragen können. Schweizer Führungskräfte hinken in diesem Bereich etwas nach. Diese setzen, wie bereits erwähnt, auch am seltensten Instrumente dafür ein. Ein Grund mag darin liegen, dass Schweizer Unternehmen mit der Leistung Ihrer Mitarbeiter vielleicht zufriedener sind. Die befragten Führungskräfte sind der Meinung, dass Performancesteigerungen am besten dadurch erreicht werden können, wenn die Ziele der Mitarbeiter besser auf die Geschäftsziele ausgerichtet werden.

Schweizer und österreichische Führungskräfte führen eher selbstkritisch in fast gleich hohem Ausmaß auch die Verbesserung der Qualität der Mitarbeiterführung als Kriterium zur Performancesteigerung an. Für deutsche Führungskräfte ist daneben ebenso die Entwicklung einer Feedbackkultur und die Förderung von Entwicklungspotenzialen der Mitarbeiter wichtig.

Leistungshonorierung in den Unternehmen

In der Frage der Art der Leistungshonorierung in den Unternehmen zeichnet sich in den drei befragten Ländern ein recht unterschiedliches Bild ab:

In Österreich gibt es in rund zwei Drittel der Großunternehmen (ab 100 Beschäftigten) ein leistungsbezogenes Entgeltsystem, somit viel häufiger als in den beiden Nachbarländern. Zusätzlich gibt es in 62 Prozent aller Großunternehmen Bonussysteme für Sonderleistungen. Österreich führt im Ländervergleich auch im Hervorheben von Mitarbeitern im Unternehmen, vermutlich aufgrund der Mentalität.

In Deutschland gibt es in zwei Drittel der Unternehmen Bonussysteme für Sonderleistungen, aber nur in 56 Prozent der Unternehmen leistungsbezogene Entgeltsysteme. Deutschland weist im Ländervergleich den höchsten Wert bei der Gewährung von Zusatzleistungen auf.

In der Schweiz hingegen werden eher Sonderleistungen honoriert als laufende Leistungen.
In 70 Prozent der Unternehmen gibt es Bonussysteme für Sonderleistungen. In diesem Bereich ist die Schweiz im Ländervergleich Spitzenreiter. Jedoch haben nur 39 Prozent aller schweizer Großunternehmen leistungsbezogene Entgeltsysteme eingeführt.

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