Ich bin von lauter Flaschen umgeben!
Wie sich dieses Syndrom auf das eigene Verhalten und auf die Kooperation mit Mitarbeitern auswirkt, soll hier Schritt für Schritt dargestellt werden. Dabei legen wir unser systemisches Denk-Zeug: Konstruktivismus und Kybernetik 2. Ordnung zugrunde.
Schritt 1: Die Führungskraft "konstruiert" sich ihre Mitarbeiter als Flaschen:
Schritt 2: Wirklichkeitskonstruktionen steuern unser Verhalten. Ein Führungskraft mit dem Kellermeister-Syndrom könnte sich daher so verhalten:
Schritt 5: Auch das Verhalten des Mitarbeiter wird von seinen eigenen Wirklichkeitskonstruktionen gesteuert: Diese sind konsequenterweise:
Schritt 6: Das Verhalten des Mitarbeiters wird von der Führungskraft beobachtet. Diese zieht daraus den Schluss:
Ich bin von lauter Flaschen umgeben!
Schritt 7: Die Heilung
Gehen Sie als Führungskraft davon aus, dass Sie nicht nur Beobachter der Situation sind, sondern Mitspieler. Gehen Sie von der Annahme aus, dass Ihr Verhalten sich auf das Verhalten Ihrer Mitarbeiter auswirkt. Gehen Sie daher davon aus, dass Sie die Mitarbeiter haben, die Sie verdienen, weil Sie deren Verhalten miterzeugen.Daher: Überprüfen Sie Ihre eigenen Bilder von Ihren Mitarbeitern. Sie sind für Ihre Wirklichkeitskonstruktionen selbst verantwortlich.
Dazu folgende Übung:
Werfen Sie morgens eine Münze: bei "Kopf" gehen Sie von der Annahme aus, dass Sie ganz großartige Mitarbeiter haben. Denken Sie an deren Stärken und was sie wirklich gut können. Beobachten Sie an diesem Tag, was passiert.
Wenn Sie "Zahl" geworfen haben, dann gehen Sie von der Annahme aus, dass Sie wirklich von lauter Flaschen umgeben sind. Beobachten Sie, was passiert.
Diese Übung machen Sie an drei Tagen der Woche über vier Wochen. Beobachten Sie, welchen Unterschied Sie erkennen können.
Viel Vergnügen!
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