Mitarbeitergespräch - Einführung

Die Art und Weise, wie das Mitarbeitergespräch von der Führungskraft eingeführt wird, ist mitentscheidend für den Erfolg der Maßnahme. Bewährt haben sich die folgenden Schritte:

Teamgespräch über das Mitarbeitergespräch in der Abteilung:

Der Vorgesetzte tut gut daran, die Mitarbeiter über Ziele, Rahmenbedingungen und Rollen im Mitarbeitergespräch zu informieren und mit ihnen Fragen, Zweifel und Vorbehalte zu erörtern, um diese möglichst im Vorfeld ausräumen zu können. Hilfreich ist das Besprechen und Festlegen konkreter Spielregeln, etwa über Umgang mit dem Protokoll.

Termine mit den Mitarbeitern vereinbaren:

Mindestens eine Woche vorher, damit ausreichend Zeit zur Vorbereitung bleibt. Als Zeitrahmen sollten sich die Gesprächspartner zwei bis drei Stunden reservieren und diese Zeit unbedingt von Störungen frei halten (kein Zeitdruck, keine klingelnden Handys, keine unerwarteten Besucher).

Einstimmung anhand des Vorbereitungsbogens:

Überlegen Sie, wie Ihre Arbeitsbeziehung zu Ihrem Mitarbeiter/der Führungskraft aussieht, welche Situationen Ihnen aus dem vergangenen Jahr in Erinnerung sind und was Sie durch dieses Gespräch erreichen möchten. Nutzen Sie dazu einen Vorbereitungsbogen.

Durchführung der Mitarbeitergespräche:

Vermeiden Sie in diesem Zusammenhang ein Gehalts- oder Beförderungsgespräch, dafür ist das Mitarbeitergespräch nicht geeignet. Vereinbaren Sie dafür gegebenenfalls einen gesonderten Termin. Entscheidend für den Verlauf des Gesprächs sind Ihre Grundhaltung und das „Wie“ der Gesprächsführung. (Für Führungskräfte besonders wichtig: Zuhören! Fragen stellen!) Abschließend kann man noch einmal das Gespräch hinsichtlich Zielerreichung, Gesprächsklima, Verbindlichkeit und Klarheit Revue passieren lassen.

Dokumentation:

Das Protokoll wird von beiden unterschrieben und verbleibt bei den Gesprächspartnern, nur der Teil mit den Fördermaßnahmen geht an die Personalabteilung zwecks Bildungsplanung. Die im Gespräch aufgetauchten Verbesserungsvorschläge sollten auf einem gesonderten Blatt festgehalten werden, damit sie nach Beendigung aller Gespräche von der Führungskraft gesichtet und bewertet werden können und als sinnvoll erachtete bzw. priorisierte Maßnahmen in der nächsten Teambesprechung thematisiert werden können.

Teambesprechung:

Zur Erörterung abteilungsbezogener Konsequenzen, als gemeinsame Auswertung der Erfahrungen mit den Mitarbeitergesprächen und um Rückschlüsse für die nächste Durchführung zu gewinnen, empfiehlt sich eine abschließende Teambesprechung.

Quelle: Reinhart Nagel, Margit Oswald, Rudolf Wimmer: Das Mitarbeitergespräch als Führungsinstrument, Klett-Cotta-Verlag

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