Prüfung und Erweiterung von Lösungsalternativen

Sie stehen vor einem Problem, einer Entscheidung und möchten sich einen Überblick über Ihre Lösungsalternativen und deren mögliche Auswirkungen verschaffen?

Einsatzfelder:

     

  1. Sie oder einer Ihrer Mitarbeiter stehen vor einer Entscheidung und können die Auswirkung der einzelnen Lösungsalternativen noch nicht einschätzen.
  2. Sie oder einer Ihrer Mitarbeiter stehen vor einem (neuen) Problem und möchten sich einen Überblick über Lösungsalternativen und deren zukünftige Auswirkungen machen.
  3. Sie stehen vor einer Situation, in der Sie Handlungsbedarf orten, aber keine oder noch keine befriedigende Lösung sehen. (z.B.: Das muss sich ändern, aber wie?)
  4. Sie befinden sich in einer Situation, in der Sie sich zwischen mehreren möglichen Handlungsalternativen entscheiden müssen. (z.B.: sich von Mitarbeiter A oder B trennen)

Durchführung:

Wie genau und intensiv Sie die einzelnen Schritte durchführen, hängt davon ab, welche Priorität das Problem hat und wie viel Zeit Ihnen zur Entscheidung beziehungsweise Auffindung einer Lösung zur Verfügung steht.

Schritt 1

     

  1. Zuerst versuchen Sie überblicksmäßig, zwei möglichst konträre Richtungen zu identifizieren. Achtung! Noch keine Bewertung oder Detailausführung!
    Beispiel:1=weggehen, 2=bleiben
     
    Sollten Sie zu keinen zwei Richtungen finden, helfen Ihnen vielleicht folgende Fragen weiter:
    - Welche Entscheidung würde Ihr größter Feind für Sie treffen, wenn es an ihm läge?
    - Welche Entscheidung würde Ihr bester Freund, Ihre beste Freundin für Sie treffen, wenn es an ihm / an ihr läge?

  2. Nun arbeiten Sie aus diesen beiden Richtungen jeweils 2 grobe Handlungsmöglichkeiten heraus und geben Sie beiden Alternativen eine schon lösungsähnliche, prägnante Bezeichnung
    Beispiel: 1.1 = Abteilung verlassen, 1.2 = Unternehmen verlassen, 2.1 = gegen H. etwas unternehmen, 2.2 = H. weiter ertragen

  3. Jetzt entwerfen Sie zu den zwei Lösungen, die Ihnen am besten erscheinen, wiederum 2-3 Detaillösungen.
    Beispiel: 1.1.a: Vorgesetzten ohne Begründung um Versetzung bitten, 1.1.b: Vorgesetzten mit wahrer Begründung um Versetzung bitten und 2.2.a: Gehalt als Schmerzensgeld für H.sehen, 2.2.b: Alleine lernen, H. nicht so ernst zu nehmen, 2.2.c: bei Lieblingskollegen immer Dampf über H. ablassen

Schritt 2

     

  1. Nun ist es an der Zeit, die zwei besten Handlungsalternativen zu prüfen und mögliche Details in der Ausführung zu erarbeiten. Es ist dabei ratsam, Ausgrenzungsgründe und Denkprozesse schriftlich festzuhalten, falls Sie zu einem späteren Zeitpunkt auf eine ähnliche Lösung treffen oder in der Zukunft bei ähnlich gelagerten Problemen darauf zurückgreifen möchten.

  2. Schnell stoßen Sie bei der Ausarbeitung auf kritische Erfolgsfaktoren oder Hindernisse, die es abzusichern oder zu bereinigen gilt, bis eine Lösung gefunden ist, die meist eine Mischung oder Aneinanderreihung der anfänglichen Handlungsmöglichkeiten sein wird.

Schritt 3

Dieser Schritt hilft Ihnen, sich zwischen zwei Lösungsalternativen zu entscheiden.

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