The Lazy Way to Success

Fred Gratzon

Kamphausen Verlag 2004

220 Seiten

Euro 20,60

 

 

 

Dieses Buch, so verheißt es schon der Titel, bekämpft "den stumpfsinnigen Mythos vom Erfolg durch harte Arbeit". Stattdessen propagiert es das genaue Gegenteil: "Der beste Weg zum Erfolg liegt darin, Arbeit zu vermeiden".

Im Unterschied zu vielen anderen Büchern ähnlicher Thematik, bei denen ein guter, reißerischer Titel und lautes Marketinggetöse den oft enttäuschenden Inhalt übertönen sollen, ist das Buch von Fred Gratzon in mehrfacher Hinsicht lesenswert. Erstens ist es tatsächlich amüsant – um ein breites Grinsen werden Sie bei der Lektüre nicht herumkommen. Zum zweiten ist der Autor – folgerichtig oder paradoxer Weise? – ein höchst erfolgreicher Unternehmer. Es ist also nicht so, dass der Autor gar nichts täte – er ist nur grundfaul, höchst kreativ, wenn es darum geht, Arbeit aus dem Weg zu gehen und damit auch noch äußerst erfolgreich. Das weckt zumindest einmal Interesse.

Allerdings - das Buch bietet keine Lösung dafür an, "wie man nichts tut und dabei reich wird". Der feine Unterschied liegt in den Worten "schöpferisch und mühelos tätig sein" versus "Arbeit". In den Worten Gratzons: "Harte Arbeit schadet dem Erfolg. Der augenfälligste Beweis dafür ist, dass es auf der Welt vor Schwerarbeitern nur so wimmelt – aber nur die wenigsten sind wirklich erfolgreich. Tatsache ist: Das einzige, was sich garantiert proportional zu Mühe und harter Arbeit verhält, ist die Erschöpfung."

Hingegen ist die Vorgehensweise, die den größten Erfolg verspricht, laut Gratzon jene, bei der man sich am wenigsten anstrengen muss. Eigentlich logisch: Sich weniger anzustrengen, heißt, einen Weg zu finden, der mit "weniger" Aufwand verbunden ist. Einen Weg, wie etwas leichter, schneller, billiger oder sicherer gehen könnte. Solch einen Weg nennt man gemeinhin Fortschritt!

Fazit: Sollten Sie der Aussage "Grundsätzlich habe ich nichts gegen Arbeit. Ich bin nur allergisch dagegen" etwas abgewinnen können, dann sind Sie mit diesem Buch bestens bedient. Sollte dem nicht so sein, dann schuften Sie ruhig weiter!

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