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Killerphrasen enthalten keine wirkliche Aussage, werden aber mit großer Überzeugungskraft vorgetragen und bewirken dadurch, dass die im Gespräch angegriffene Person eingeschüchtert und verunsichert wird und darauf verzichtet, weitere Argumente vorzubringen. Diese Totschlag-Argumente vermitteln der Zuhörerschaft den Eindruck, als ob derjenige, der sie ausspricht, sehr viel schlauer ist als alle anderen. Typische Killerphrasen sind:
Killerphrasen sollen, so der Führungstrainer und Autor Alexander Groth, den anderen einschüchtern und die Diskussion unterbinden: Wenn Sie mit einer Killerphrase konfrontiert werden, ist es Ihre Aufgabe, sich nicht einschüchtern zu lassen und die Diskussion weiterzuführen, indem Sie nachfragen, welche tatsächlichen Argumente der andere anzubieten hat. Wie unangenehm für den anderen, wenn offensichtlich wird, dass er ncihts in der Hand hat. Um das herauszuarbeiten, müssen Sie hartnäckig bleiben! Eine Frage reicht meistens nicht aus: Person A: "Das haben wir schon versucht. Das funktioniert nicht." Wenn jemand auf Dauer nicht zur Sache kommt, können Sie die Befragung auch abbrechen und klarmachen, wie sie die Ausflüchte interpretieren: "Ich habe bisher ein konkretes Gegenargument gehört. Lassen Sie mich also fortfahren. Wir waren stehengeblieben bei… " Die Kunst besteht also darin, immer wieder sogenannte Konkretisierungsfragen zu stellen: Killerphrase: "Bei uns geht so etwas nicht." Killerphrase: "Der Kunde will das so." Killerphrase: Das machen wir immer schon so, weil es sich bewährt hat." Groth rät: "Lernen Sie, Killerphrasen im Gespräch herauszuhören. Es ist schwer, auf Killerphrasen zu reagieren, wenn man sie nicht als solche erkennt. Sie können auch Kollegen mit Konkretisierungsfragen zu Hilfe kommen, wenn jemand versucht, diese mit Killerphrasen zu verunsichern. Unterbrechungen und NebengesprächeBei Meetings kann es passieren, dass ein Managerkollege Ihnen immer wieder ins Wort fällt und Sie mehrfach unterbricht. Hier brauchen Sie ein gutes Gespür dafür, was noch im Rahmen ist (z.B. Verständnisfragen oder ergänzende Informationen) und wann Sie eingreifen müssen. Wenn ein Kollege in einer Diskussion wiederholt Ihren Beitrag unterbricht, sollten Sie das unterbinden. Die folgenden Sätze können sie von freundlich gestimmt bis sehr scharf aussprechen:
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, so zu agieren, wie dies Politiker oft in Talkshows praktizieren. Lassen Sie sich nicht unterbrechen, sondern wiederholen Sie den letzten Satz oder Satzteil wie eine Schallplatte, die hängt, so lange, bis der andere ruhig ist. Der deutsche Altbundeskanzler Helmut Kohl beherrschte diese Methode zum Ende seiner politischen Karriere so perfekt, dass praktisch kein noch so versierter Interviewer seine Ausführungen durch Zwischenfragen unterbrechen konnte, wenn er das nicht wollte. Ein anderes Problem, das in Meetings häufiger vorkommt, sind Nebengespräche von Kollegen, während Sie eine längere Präsentation halten. Sehen Sie sie an und fragen Sie die Person, von der das Nebengespräch hauptsächlich ausgeht, in freundlichem Ton: "Herr Meier, haben Sie eine Frage?" Normalerweise antwortet Herr Meier mit "Nein" und beendet das Privatgespräch. Wenn er das Gespräch aber nach kurzer Zeit weiterführt, können Sie es ein paar Sekunden lang durchgehen lassen, sollten dann aber erneut souverän und freundlich fragen: "Herr Meier, haben Sie jetzt eine Frage?" Nach Erfahrung von Alexander Groth, von dem diese Beispiele stammen, erfolgt nach der zweiten Frage in 95% der Fälle keine weitere Störung mehr. Sollte dies doch der Fall sein, rät er dazu, die Person zu bitten, das Gespräch zu verschieben: "Herr Meier, mir scheint, Sie haben etwas Wichtiges mit Herrn Müller zu besprechen. Ich würde Sie bitten, das nach meiner Präsentation zu machen, da ich mich sonst nur schlecht konzentrieren kann. Ist das für Sie in Ordnung?" Wenn er sich gegenüber den Kollegen dann nicht als völlig unhöfliche Person darstellen will, ist er gezwungen "Ja" zu sagen und anschließend ruhig zu sein. Sollte er doch "Nein" sagen, bitten Sie ihn freundlich, das Gespräch draußen weiterzführen. Quelle: Alexander Groth: Führungsstark in alle Richtungen; Campus Verlag, 2008 |
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