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Ausgangspunkt des mehrstufigen Forschungsprojektes "Was Top-Unternehmen anders machen" war Richard D'Avenis Modell der Hypercompetition, demzufolge Wettbewerbsvorteile heute durch die Konkurrenten immer schneller wettgemacht werden. Es kommt zu einem Qualitäts-Preis-Wettbewerb, in dem Unternehmen permanent innovieren und die Qualität steigern müssen – bei gleichzeitigem Druck, die Preise zu senken. Doch egal welche Branche man betrachtet, man findet immer auch einige Unternehmen, denen es gelingt, dieser Schere zu entkommen und zu innovieren, ohne unter Preisdruck zu geraten. Herauszufinden, wie diesen Unternehmen das gelingt und welche Erfolgsmuster sie auszeichnet, war Ziel der Studie, bei der insgesamt über 1.100 Führungskräfte befragt wurden. Durchgeführt wurde die Studie vom Beratungsunternehmen IMP, Innovative Management Partner, in Kooperation mit dem Institut für Unternehmensführung der Universität Linz und dem Institut für Strategisches Management an der Universität Innsbruck. Spirale nach untenDer ständig steigende Qualitätsanspruch bei gleichzeitigem Preisdruck gefährdet die Rentabilität vieler Unternehmen. Die Ergebnisse der ersten Befragungsrunde von 371 Führungskräften in Deutschland, Österreich und der Schweiz bestätigen diese Hypothese:
Systemverbesserung - SystemveränderungAus Sicht der befragten Führungskräfte hängt die Zukunftsfähigkeit der Unternehmen wesentlich davon ab,
Die Graphik liefert bereits einen ersten Einblick in die unterschiedlichen strategischen Denkmuster der Entscheidungsträger. Die "Optimierer" suchen ihr Heil vorwiegend in Verbesserungen des Bestehenden und lassen sich vom Paradigma der Kostensenkung leiten - Mitarbeiterabbau, Effizienzsteigerung, Weiterentwicklung von Produkten mit möglichst geringen Investitionskosten, neue IT zur Marktbearbeitung. Die "Veränderer" hingegen sind vom Paradigma der Differenzierung getrieben, sie setzen auf die Entwicklung teils "radikaler" marktverändernder Innovationen. Dabei blenden sie die Kostenoptimierung keineswegs aus, aber sie stellt für sie nicht die treibende Dimension unternehmerischen Handelns dar. Ein besonders interessantes Detailergebnis der Studie ist, dass zwar 75% aller befragten Manager in "Optimierer-Unternehmen" darauf hinweisen, in den letzten Jahren umfassende Kostensenkungsprogramme durchgeführt zu haben, es ihnen aber trotzdem kaum gelungen ist, ihre Kostenstrukturen im internationalen Vergleich zu verbessern. (Eigentlich kein Wunder, denn wenn alle dasselbe machen, hebt sich der Effekt natürlich wieder auf). Pointiert gesagt: Die Geschichte kennt nur wenige Beispiele für Unternehmen, die durch Gesundschrumpfen groß geworden sind. Während also bei den "Optimierer-Unternehmen", die Kostensenkung als erklärtes Ziel haben, nur 34% der Unternehmen geschafft haben, das relative Kostenniveau nachhaltig zu senken (30% konnten das Niveau halten, bei 26% sind die Kosten weiter gestiegen), konnten mehr als zwei Drittel der "Veränderer" quasi als Nebenwirkung ihrer Innovationsdynamik ihre Kosten senken und damit ihre Wettbewerbsposition nachhaltig verbessern. Was heißt nachhaltiger Unternehmenserfolg?Im nächsten Schritt des Forschungsprojektes erfolgte die Operationalisierung der kritischen Erfolgsfaktoren, das "IMP-Modell":
Wie spielen diese Faktoren nun zusammen und wo unterscheiden sich dabei Top-Performer von der Konkurrenz? Um diese Frage zu klären, wurden in der Studie eine Vielzahl von Indikatoren definiert, auf ihre Relevanz hin geprüft und dann gemessen, wie stark die jeweiligen Faktoren in jedem untersuchten Unternehmen ausgeprägt sind.
Was diese Studie für Führungskräfte so wertvoll macht, ist der Umstand, dass jedes dieser Merkmale in dem auf der Studie basierenden Buch "Was Top-Unternehmen anders machen" im Detail erläutert wird und es den Studienautoren vortrefflich gelingt herauszuarbeiten, wie Top-Unternehmen in den einzelnen Bereichen konkret anders denken und agieren als die Konkurrenz. Durch die zahlreichen konkreten Firmenbeispiele und Top-Manager-Interviews bekommt man ein gutes Gefühl für dieses "andere Mindset", das in diesen Firmen gelebt wird. Somit eine Lektüre, die man jedem an den Themen Innovation und Strategie interessierten Manager nur wärmstens empfehlen kann. Das Buch zur Studie: |
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