Innovation Network

Wie fördert man den Wissensaustausch zwischen den Bereichen, um die Innovationskraft des Gesamtunternehmens zu stärken? Beispiel Philips.

In den vergangenen Jahren wurden bei Philips Austria zwar diverse Produktionsstandorte geschlossen. Gleichzeitig aber wurden immer mehr Kompetenzzentren im Land heimisch, wodurch heute bereits mehr als ein Viertel der rund 2.600 Mitarbeiter in Forschungs- und Entwicklungsbereichen tätig sind. So ist Philips Austria heute Technologiemotor des Konzerns in den Bereichen Halbleiterlösungen für kontaktlose Identifikationssysteme, Miniatur-Lautsprecher für Telekom-Anwendungen, LCD- und LCoS-Lichtmaschinen für Projektoren und Beamer, Spracherkennungs- und Diktiersysteme sowie in der digitalen Audio- und Videoentwicklung.

Um diese Ballung an Kompetenzen bestmöglich zu nutzen, rief der vor kurzem neu bestellte Vorstand für Personal und Innovation, Mag. Markus Posch, das „innovation network“ ins Leben. Mit dem Ziel, den Austausch und die Zusammenarbeit unter den einzelnen Kompetenzzentren zu forcieren und sie zu gemeinsamen Produktentwicklungen anzuregen, kurzgesagt: Wissen übereinander und Wissen miteinander zu erzeugen.

  • Den Beginn machte ein Workshop mit ca. 50 Entwicklern aus allen Bereichen, um sich über die vorhandenen Kompetenzen zu informieren und Ideen zu generieren, wie aus der Kombination dieser Kompetenzen und Technologien neue, den Kunden verblüffende (und dann auch benötigte) Produkte entstehen könnten.
  • In einem zweiten Schritt wurden diese Ideen in mehreren Workshops von  Entwicklern und Vertriebsmitarbeitern weiterbearbeitet, auf Markttauglichkeit, -potenzial, Kundennutzen etc. untersucht und geclustert.
  • Im Oktober findet nun der „innovation day“ in einer großen Fabrikhalle statt. Am Vormittag werden die Ideen an einzelnen Projekttischen rund 200 Kollegen aus anderen Bereichen (Einkauf, Vertrieb, Human Resources) vorgestellt, um weitere Inputs zu bekommen und die Präsentationen für den Nachmittag vorzubereiten. Am Nachmittag sind dann sämtliche Konzernmitarbeiter eingeladen, um sich auf einem riesigen „Marktplatz“ zu informieren, von Stand zu Stand zu wandern und mögliche eigene Beiträge zu formulieren („ich kann hier folgende Infos, Kompetenzen, Kontakte einbringen..., Ich würde hier gern mitarbeiten, weil...). Hier kommt es zum Entstehen von Projektteams, die aus unterschiedlichen Herkunftsgruppen kommen, sich mit dem Hintergrund des ganzen Wissens ihrer Hintergrundgruppen der Aufgabe widmen und bei Bedarf schnell auf diese Resource zurückgreifen können.
  • Aus den in der Folge entwickelten Konzepten werden zehn ausgewählt und dem Vorstand vorgelegt, der dann die meistversprechenden Ideen auswählt und einem business-owner aus der Linie zur Realisierung übergibt.

10.2002

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