Die innere Form, Zen im Management

Bernd Linder-Hofmann, Manfred Zink

Gellius Verlag 2002

149 Seiten

€ 25,60

 

 

 

Schon beim Aufschlagen des Werkes wird spürbar: Form und Gestaltung des Büchleins passt zur inneren Form, zur Grundbotschaft. Sie unterstützt ein Sich einlassen auf den Inhalt, führt zu einem kontemplativen Sich aneignen der Aussagen. Die östlichen Bilder, die Sprüche und Zen-Geschichten erleichtern das Eintauchen in die ruhige, nachdenkliche Welt des Zen.

In der Einleitung wird auf die aktuelle Situation von Managern (Druck-permanente Veränderungen) eingegangen, mit der sich der Leser sicher schnell identifizieren kann. Ein kurzer Abriss der historischen Entwicklung der Wege zu sich selbst: im Westen die Mystik, im Osten der Zen gibt einen unkomplizierten Überblick über das Thema.

Die Neugierde steigt: Wie ist das Ziel der Gelassenheit erreichbar? Auch hier findet man konkrete Hinweise: das Sitzen in der Stille, die Meditation sind mögliche Formen. Zentral ist aber die darunter liegende Haltung, die den eigentlichen Zugang zur „Inneren Form“ öffnet: Ruhe des Geistes, Kraft und Energie, Mut und Hingabe, Stille, Achtsamkeit, Aufrichtigkeit, Loyalität und Intuition, die dann nach einem Leben des Arbeitens daran vielleicht zur Weisheit führt.

Die zentrale Botschaft ist: „Wer nicht anhalten kann, kann auch nicht zu sich kommen“. Der Bogen wird von der Person einerseits zum großen Ganzen gespannt: „Geist bewegt die Welt, Zen ist der Weg, diesen Geist zu öffnen“, aber auch zum kleinen Konkreten, zum Zen im Alltag. Die Autoren distanzieren sich von platten Ratschlägen wie „Heute erkannt, morgen entspannt“, sondern wollen ein Stück Bewusstsein erzeugen. Man spürt, dass beide Autoren selbst diesen Weg gehen, was die Schrift authentisch macht.

Natürlich kann das Büchlein, so wie alles schriftliche, kognitive nur ein „Reiseführer sein, nicht die Reise selbst“.

Autorin: Dr. Roswitha Königswieser, Königswieser & Network

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