Studie: Frustration im Mittelmanagement

Eine von Accenture durchgeführte internationale Studie zeigt ein hohes Maß an Unzufriedenheit im Mittelmanagement. Über die Hälfte der in Deutschland befragten Mittelmanager beklagt die mangelnde Wertschätzung und Würdigung ihrer Arbeit!

Die Stimmung der Angestellten im mittleren Management ist weltweit zum Großteil von Demotivation und Unzufriedenheit geprägt. Dies geht aus der Mitte Jänner präsentierten international durchgeführten Studie "Middle Manager's Outlook" hervor, für die der Management-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleister Accenture über 1.400 Angestellte aus dem mittleren Management in Europa, Nordamerika und Asien befragte.

Ein hohes Maß an Unzufriedenheit

Gerade einmal vier von zehn Befragten (39 Prozent) sind im internationalen Schnitt mit ihrer derzeitigen Berufssituation generell zufrieden. Beachtliche 43 Prozent der Befragten erwägen, im Sinne einer berufliche Neuorientierung den bisherigen Arbeitgeber zu wechseln, wobei sich bereits fast ein Viertel (23 Prozent) der Angestellten im mittleren Management aktiv um eine neue Stelle bemühen. Als Hauptursache für diese negative Einstellung der Befragten zu ihren Unternehmen führen 25 Prozent der interviewten Manager an, dass vor allem fehlende Entwicklungsmöglichkeiten und Karriereoptionen sowie -aussichten die Motivation und Arbeitsmoral entscheidend hemmen.

Wenig Wertschätzung und Anerkennung

Entscheidender Knackpunkt, der für die meiste Frustration und Demotivation beim mittleren Management sorgt, liegt laut der Studie in der von den Befragten als unzureichend angegebenen Bezahlung (44 Prozent). Außerdem verweisen knapp gleich viele Mittelmanager (43 Prozent) auf das Manko, dass die persönliche Leistung in den Unternehmen keine entsprechende Würdigung erhält. Die spezifische Lage in Deutschland entspricht in ihren Grundzügen dem internationalen Trend und spitzt sich in dieser Hinsicht noch weiter zu. Jeder Zweite (50 Prozent) mahnt die aktuelle Bezahlung an, wobei 56 Prozent der Befragten angibt, keine ausreichende Wertschätzung der beruflichen Leistung zu erhalten. Knapp ein Drittel der deutschen Angestellten im mittleren Management (31 Prozent) erachten die Balance zwischen Arbeit und Privatleben als problematisch.

52 Prozent und damit die knappe Mehrheit der untersuchten Manager stellen dem ihnen Arbeit gebenden Unternehmen gute bis ausgezeichnete Noten für die Gestaltung der Arbeitsbedingungen aus. 48 Prozent sehen dies in Bezug auf die Zusatzleistungen, die vom Unternehmen her angeboten werden, ähnlich positiv. Dennoch erteilen 30 Prozent der Manager den Aspekten der Bezahlung, der Gestaltung flexibler Arbeitsplatzmodelle (34 Prozent), der Unterstützung bei der Bekanntgabe schlechter Nachrichten (35 Prozent) sowie der Entwicklung von Karriereperspektiven (35 Prozent) wesentlich schlechtere Noten.

Überraschend ist auch die Antwort der Mittelmanager quer über alle Kontinente auf die Frage: "If you had to describe your organization using one of the following ten adjectives, which one would you choose?" Absoluter Spitzenreiter aus zehn möglichen Begriffen ist der Begriff "mismanaged" mit 30 Prozent!

Weitere Infos zur Studie bei Accenture GmbH, +49 /(0) 61 73/ 94-66734, Petra Biesdorf

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