Follow your bliss!

Wie Sie Ihre Berufung finden.

Berufung, so der amerikanische Unternehmer und Autor Fred Gratzon, beschreibt Ihre eigentliche Aufgabe, den Zweck Ihres Daseins in dieser Welt. In der vedischen Hochkultur Indiens sprach man von Dharma – dem Auftrag, der individuellen Bestimmung eines Menschen, dem Ausdruck dessen, was Sie zutiefst sind, Ihrer Natur.

Nun ja, das klingt ja alles ganz toll, doch die zentrale Frage ist und bleibt: Wie finden wir heraus, wo unsere Lebensaufgabe liegt? Jene sagenumwobene Aufgabe, die unsere besten Eigenschaften zur Geltung bringt und unsere tiefste Sehnsucht erfüllt? Der amerikanische Kulturwissenschaftler Joseph Campell hat darauf eine einfache Antwort: "Follow your bliss!" Tu, was Dich glücklich macht! Wenn Sie glücklich sind mit dem was Sie tun, stimmt die Richtung. Wenn nicht, sollten Sie schleunigst den Kurs wechseln.

Ein kleiner, aber feiner Unterschied

"Tu was dich glücklich macht" ist weit mehr und präziser als zu sagen "Tu, was dir Spaß macht". Es bedeutet: Folge dem, was nicht nur oberflächlich befriedigt und kurzfristig Spaß macht, sondern dir auch langfristig eine tiefe Freude vermittelt – die Freude, etwas Sinnvolles zu tun und ein echter Gewinn für dich und deine Umwelt zu sein.

Sie sind also, so Gratzon, auf dem richtigen Weg, wenn Ihre Tätigkeit

     

  • Ihnen Freude bereitet
  • sich natürlich, leicht und gut anfühlt

Ist das nicht der Fall, dann achten Sie doch mal darauf,

     

  • was Sie besonders gut können
  • was Ihnen leicht fällt
  • welche Tätigkeit Sie so begeistert, dass Sie gar nicht mehr damit aufhören können.

Ihre Tätigkeit sollte:

     

  • Ihnen etwas bedeuten
  • Ihrem Leben einen Sinn geben
  • Sie mit Leidenschaft erfüllen

Wenn sie das nicht tut, achten Sie bitte darauf,

     

  • wo Sie sich gern engagieren
  • wo Sie fühlen, dass Sie nützlich sind und gebraucht werden.

Wenn Sie durch diese Tätigkeit auch nur das zarteste Gefühl von Freude, Fortschritt und Befriedigung verspüren, folgen Sie dieser Richtung! Und sollten Sie diese Gefühle früher einmal (stärker) empfunden haben, aber dann im Verkauf des Berufslebens irgendwo "falsch" abgebogen sein, rufen Sie sich dieses Gefühl und die damit verbundenen Aktivitäten wieder in Erinnerung! Möglicherweise sind manche dieser Aktivitäten immer noch Teil Ihres Jobs, nehmen aber nur mehr wenig Platz ein, weil Sie in der jetzigen Position andere Aufgabenschwerpunkte haben. (Dann könnten Sie sich ja mal fragen, ob das durch Karriereschritte gewonnene zusätzliche Einkommen = Schmerzensgeld diesen Verlust von Freude und Befriedigung wirklich wert ist.)

Was ist "richtig"?

Die quälende Frage ist: Woran erkennt man, dass man auf dem richtigen Weg ist? Vielleicht daran, dass man zu einem Quell der Inspiration für sich und andere wird. Frei nach dem Motto: "Wenn du danach strebst, möglichst vielen Menschen von Nutzen zu sein, wirst du auch selbst mehr erreichen. Fühle dich der ganzen Menschheit verpflichtet, und du wirst alles erreichen". Das klingt zwar sehr pathetisch, verweist aber auf jene Tiefenschichten in uns, die von Zeit zu Zeit mit der Überlegung "Das kann doch nicht alles sein, da muss es doch noch mehr geben" an die Oberfläche dringen.

Eng mit solchen periodischen Sinnkrisen verbunden ist die heute überall dominierende "Ergebnisfixierung". Nichts gegen Ergebnisse, aber wer ständig nur mehr denkt, "das muss jetzt klappen", hat schon verloren. Im besten Fall liegt das Augenmerk nicht auf dem Ergebnis der Handlung, sondern darauf, die Handlung selbst zu genießen: Konzentrieren Sie sich auf den Weg, nicht auf das Ergebnis! Das ist der Kurs zur persönlichen Höchstleistung, der Kurs, den Sie einschlagen müssen. Jetzt. Jeden Augenblick. Immer. Einzigartig formuliert hat diesen Gedanken Chuang Tse:

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