So empfehlenswert dieses Buch ist, so irreführend ist der Titel (bewähren tut er sich allerdings bei der Suche im Internet). Zwar geht es vordergründig tatsächlich um Spielarten, Methoden und Einsatzmöglichkeiten des Assessmentcenter, was dieses Buch aber von anderen unterscheidet und deutlich hervorhebt ist die Thematisierung und leicht verständliche Abhandlung all jener Fragen, die sich jedem Personalisten/Personalentwickler stellen, der sich mit Eignungsdiagnostik im weiteren Sinn beschäftigt und über den Einsatz geeigneter Instrumente zur Potentialerfassung nachdenkt.

Das beginnt bei den zentralen Unterschieden zwischen Eigenschaftsdiagnostik und Handlungsdiagnostik, geht über die Fragen, welche Annahmen über „Persönlichkeit“ und „Potential“ den verschiedenen Instrumenten wie Tests, AC und Interviews in ihren unterschiedlichen Ausprägungen zugrunde liegen, welche Vor- und Nachteile man sich mit den einzelnen Instrumenten jeweils einhandelt, welche Gütekriterien bei der Auswahl von Testverfahren unbedingt anzulegen sind und reicht bis zu einer kritischen und zu dem entscheidenden Punkt, welche Aussagekraft den diskutierten Instrumenten bei kritischer Würdigung zugebilligt werden kann. So irreführend der Titel unter diesen Gesichtspunkten ist, so treffend ist der Untertitel. Zum „Leitfaden für Personalentwickler“ könnte man noch ein kleines Wort ergänzen: unentbehrlich! Darüber hinaus eines der wenigen Bücher, bei denen es verschiedene Autoren geschafft haben, ein in sich stimmiges Fachbuch zu verfassen.

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