Eine der Grundannahmen systemischen Managements ist, dass Wirklichkeit nicht von sich aus besteht, sondern vom jeweiligen Betrachter der Welt aktiv konstruiert wird. Jeder Betrachter "erfindet" also seine eigene Wirklichkeit.

Für das Management von Unternehmen ergibt sich daraus eine Vielzahl interessanter Fragen: Wie wird Wirklichkeit in und durch Unternehmen konstruiert? Wie verändert sich das Verständnis des Managements, wenn Unternehmen als Systeme verstanden werden, die "ihre" Wirklichkeit selbst erzeugen? Welche Konsequenz hat das z.B. für die Kommunikation im Unternehmen und nach außen, für die Wirkung von Werbung oder für die Beziehung zwischen Kunden und Lieferanten.

Der Reader von Hejl und Stahl enthält – unterteilt in die Blöcke systemische Grundlagen, Konstruieren von Unternehmen, Konstruieren von Märkten und Zukünften – eine Reihe hochinteressanter Beiträge zu diesen Fragen. Allerdings ist das Buch alles andere denn eine leichte Bettlektüre und wohl nur häppchenweise zu genießen. Anregend ist es aber allemal.

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