Großgruppenveranstaltungen

Sechs Konferenzarten partizipativer Planung im Vergleich

Die "search"-Konferenz

Entwickelt von Merrelyn und Fred Emery
Dauer zwei Tage, beginnt am Abend vorher
Gruppengröße zwischen 15 und 50 Personen
Zielsetzung, Einsatzgebiete issues, strategische Themen, an denen mehrere Institutionen oder Gruppen beteiligt sind
Arbeitsweise es wird überwiegend plenar und nur in einzelnen Phasen in Kleingruppen gearbeitet
Charakterisierung eine Reise von außen nach innen
Schrittfolge 1. Veränderungen in der Welt
2. Gewünschte und wahrscheinliche Zukünfte in der Welt
3. Veränderungen im relevanten Umfeld
3.1. Was geschieht, wenn wir nichts tun?
4. Geschichte des Systems
5. Behalten, Weglassen, Erschaffen
6. Strategische Ziele entwickeln und verabschieden
7. Hindernisse und mögliche Wege ihrer Überwindung
8. Maßnahmenplanung

Zukunftskonferenz, future search conference

Entwickelt von Martin R. Weisbord
Dauer zwei bis drei Tage
Gruppengröße zwischen 30 und 72 Personen
Zielsetzung, Einsatzgebiete Schwerpunktmäßig dafür geeignet, Visionen und Ziele zu entwickeln, am besten unter Einbindung von Repräsentanten der "relevanten" Umwelten, z.B: Kunden, Lieferanten, Anrainer etc.
Arbeitsweise Fast ausschließlich in Kleingruppen von 7-8 Personen, in wechselnden Gruppenzusammensetzungen
Charakterisierung Von der Vergangenheit in die Zukunft
Schrittfolge 1. Vergangenheit: wo kommen wir her?
2. Gegenwart – externe Trends (plenares Mind-Map, KG: welche Konsequenzen ergeben sich für uns aus diesen Trends? Was ist unsere heutige Antwort auf diese Entwicklungen, was sollte unsere zukünftige Antwort sein?)
3. Gegenwart – Stolz und Bedauern
4. Zukunft
5. Konsens
6. Maßnahme

RTSC-Konferenz, Real-Time-Strategic-Change

Entwickelt von Kathleen Dannemiller
Dauer Zwei bis drei Tage
Gruppengröße 40 bis 600 Personen, größte bisherige Veranstaltung mit mehreren parallelen Gruppen: 2200 Personen
Zielsetzung, Einsatzgebiete geeignet, um bereits als Entwurf vorhandene Visionen, Werte, Ziele oder Programme gemeinsam zu überarbeiten, um strategischen und/oder kulturellen Wandel simultan auf breiter Basis in Gang zu setzen
Arbeitsweise Fast ausschließlich in Kleingruppen von 7-8 Personen, im Wechsel zwischen heterogen und homogen zusammengesetzten Gruppen
Charakterisierung Fokus auf die Zukunft, mit der Realität aufrütteln
Schrittfolge Die "Standardversion" beinhaltet drei grundsätzliche Schritte:
Aufrütteln
Mit Zielen identifizieren
Erste Schritte

ToP, Technology of Participation

Entwickelt von Institute of Cultural Affairs
Dauer Zwei bis drei Tage
Gruppengröße 10 bis 30 Personen, kann auch mit mehreren hundert Tln durchgeführt werden, dauert dann aber 5-7 Tage,
Zielsetzung, Einsatzgebiete Entstand als Planungsinstrument für Gemeinden, auch für Strategiearbeit in Firmen geeignet
Arbeitsweise Stark mit Metaplan-Technik, Kärtchenabfragen
Charakterisierung Von der Zukunft aus wird rückwärts gearbeitet
Schrittfolge 1. eine "praktische" Vision“ entwerfen
2. Hindernisse und tiefere Ursachen identifizieren
3. Strategische Richtungen erarbeiten
4. Maßnahmen planen
5. Zeitplan der Umsetzung festlegen

Community Building

Entwickelt von Scott Peck
Dauer 2 Tage
Gruppengröße Bis 80 Teilnehmer
Zielsetzung, Einsatzgebiete Steht für eine "neue Generation" der Teamentwicklung
Arbeitsweise Hat viele Parallelen zu dem Konzept des "Dialogs" von David Bohm
Charakterisierung Eine Gruppe wird zu einem Organismus
Schrittfolge 1. Pseudogemeinschaft
2. Chaos
3. Leer Werden
4. Gemeinschaft

Open Space Technology

Entwickelt von Harrison Owen
Dauer Ein bis drei Tage
Gruppengröße Ab 60 und bis zu 1000 Personen
Zielsetzung, Einsatzgebiete Macht sichtbar, was tatsächlich "Thema" ist, und die Teilnehmer derzeit "bewegt"
Arbeitsweise Start im Plenum, dann fast nur mehr Workshops, mit sehr unterschiedlicher Gruppengröße je nach Teilnehmerinteresse
Charakterisierung Selbstorganisation in Reinkultur
Schrittfolge Erklären der Regeln
Sammeln der Workshopthemen der Teilnehmer
Das Interesse der Teilnehmer bestimmt den weiteren Verlauf

Webtipp: Hervorragende Infos und Artikel zu den verschiedenen Formen der Großgruppenarbeit samt weiterführenden Links bietet die Homepage von Matthias zur Bonsen: www.zurbonsen.de

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