Damit Teamarbeit Sinn macht, ist es wichtig, sich darüber klar zu werden, um welche Art von Team es sich handelt und mit welcher Aufgabe man als Team betraut wurde.

Arbeitsteams

In den Organisationen gibt es auf der Ebene der Mitarbeiterinnen Teams, die bezüglich einiger oder aller Aufgaben, die sie zu erfüllen haben, eng kooperieren müssen, um die Aufgaben lösen zu können. Die meisten dieser Teams sind von ihrer Funktionsweise eher als Abteilungen zu verstehen, die einen hohen Kommunikationsbedarf zwischen den einzelnen Mitarbeiterinnen haben. Sehr oft fehlen diesen „Teams“ aber die wesentlichen Teammerkmale „gemeinsame Erbringung“ und „gemeinsame Erfolgsverantwortung“. Bei manchen Teams ist es aber so, dass sie bezüglich einiger oder aller Aufgaben tatsächlich auf gemeinsame Abstimmung und gemeinsame Entscheidung angewiesen sind, um effektiv zu arbeiten. Arbeitsteams werden von einer Führungskraft geführt, die auf die Zusammenarbeit innerhalb des Teams Einfluss nehmen kann.

Projektteams

Die meisten Projektteams in Organisationen erfüllenden die allgemeinen bekannte Definition von Projekten nicht. Es handelt sich vielmehr meistens um auf Zeit eingerichtete Abteilungsstrukturen, in denen eine auf Zeit bestellte Führungskraft Arbeitspakete an Einzelpersonen vergibt. Die Mitglieder müssten sich Untereinader nicht abstimmen und müssen auch nicht gemeinsam entscheiden. Für die „echten“ Projektteams ist es jedoch umso wichtiger Regeln und Gewohnheiten einzuführen, wie sie mit Interessenskonflikten umgehen und zu Entscheidungen kommen, die von allen getragen werden.

Führungskräfteteams

Den Führungskräften einer Ebene in einer Organisation werden im Allgemeinen einige wenige Aufgaben übertragen, die sie als Team zu bewältigen haben. Zu solchen Aufgaben gehören zum Beispiel Qualitätsmanagement, Personalauslastung, Personalbeurteilung, Budgetverwaltung, Gestaltung der Kooperation und Informationsweitergabe untereinander etc. Die Runde der Abteilungsleiter oder die Runde der Teamleiterrinnen fühlen sich meistens nicht wirklich gemeinsam zuständig. Die Mitglieder des Teams „Abteilungsleiter“ verhalten sich daher eher als Konkurrenten zueinander und Benutzern ihre Kollegenschaft nicht um gemeinsam zu besseren Lösungen zu kommen. Gerade bei solchen Führungskräfteteams wären Schritte der Selbsterneuerung besonders hilfreich und wirksam.

Leitungsteams

In sehr vielen Organisationen gibt es mehrere Personen, die die oberste Führungsebene darstellen. Innerhalb dieser Teams gibt es manchmal noch Differenzierungen. Es gibt zum Beispiel einen Vorstandssprecher und weitere Vorstandsmitglieder. In den meisten Organisationen sind die jeweiligen Mitglieder dieser Leitungsteams für einen Teil der Organisation oder für ein bestimmtes Thema zuständig. Aus diesen Zuständigkeiten ergibt sich ein starkes Gefühl von Verantwortung gegenüber den vertretenen Organisationsteilen beziehungsweise Organisationsthemen, wie zum Beispiel Verkauf. Die Teammitglieder haben daher meistens große Meinungsdifferenzen, die bei näherer Betrachtung sehr oft schlichte Interessensunterschiede sind. Die Transparenz dieser Leitungsteams ist in vielen Fällen sehr gering und die Anzahl der Konflikte sehr hoch.

Für alle Arten von Teams in Organisationen gilt, dass sie in ihrer Zusammenarbeit auf unterschiedliche Ebenen operieren können. Manche Teams wechseln zwischen mehreren Ebenen hin und her, andere agieren ständig in einer Ebene.

Link: Ebenen der Zusammenarbeit

Autor: Mag. Alfred Faustenhamer, Leeway Leadership Consultig GmbH

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