Organisationsentwicklung im öffentlichen Bereich

Artikel

Praxisbeispiele und Praktikergespräche, für Sie recherchiert.

Die Ausgangslage war 72 Mio. Euro pro Jahr – Verlust, nicht Umsatz. Vier Jahre später war der Geschäftsbereich Technische Services (TS) der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) bereits im Begriff, ausgeglichen zu bilanzieren. Keine schlechte Performance, oder?

Die klassische Krankenhausstruktur mit ihren parallelen Hierarchien im medizinischen, Pflege-, Technik- und Verwaltungsbereich macht es den Mitarbeitern nicht gerade leicht, den Patienten in den Mittelpunkt ihrer Arbeit zu stellen. Das Landeskrankenhaus Villach begann bereits Mitte der 90er-Jahre mit dem Aufbau hierarchie-, abteilungs- und berufsgruppenübergreifender Kommunikationsnetzwerke, die einige Jahre später im "Villacher Modell des patientenorientierten Qualitätsmanagements" gipfelten.

Dr. Karl Purzner, Organisationsentwickler im Psychiatrischen Krankenhaus Baumgartner Höhe, Wien, über die mitunter mühsamen, manchmal aber auch verblüffend schnellen Veränderungsprozesse im Gesundheitswesen.

Neue Gesetze erzwangen eine Neuordnung der Aufgabenverteilung und führten so zu massivem Veränderungsbedarf und Überkapazitäten im österreichischen Wissenschaftsministerium. Allen Unkenrufen zum Trotz – der radikale Umbau gelang.

Dass öffentliche Verwaltungen nicht gerade wahnsinnig innovativ seien, ist ein ebenso weitverbreitetes wie überholtes Klischee. Die Gemeinde Pasching etwa, die ihre rund 6.500 Einwohner seit einigen Jahren mit einer "bürgerorientierte Qualitätspolitik" verwöhnt, gewann 2001 den "Verwaltungsoskar", den renommierten "Speyrer Qualitätspreis für herausragende Leistungen und innovative Lösungen in der öffentlichen Verwaltung".

Wie die Österreichischen Bundesbahnen, ÖBB, das Erfordernis eines neuen Abrechnungssystems nutzten, um die Flexibilität und Reaktionsgeschwindkeit auf neue Marktanforderungen deutlich zu erhöhen.

Teilen:

Verwandte Themen