Gruppenkonzepte

Hier lassen sich Gesprächsgruppen (z. B. Qualitätszirkel) und Arbeitsgruppen (teilautonome Gruppen, Serviceteams…) unterscheiden. Teilautonome Gruppen (TAG) sind zu Beginn der 70er Jahre in Skandinavien eingesetzt worden. Es sind Kleingruppen, die als Einheit einen gesamten Aufgabenkomplex (z. B. Sortierung, Codierung und Abwicklung des gesamten beleghaften Zahlungsverkehrs) übertragen bekommen. In diesem Zusammenhang übernehmen sie auch dispositive Tätigkeiten – z. B. Planung und Kontrolle der Auftragsabwicklung. Die gruppeninterne Aufgabenverteilung, die Rotation innerhalb des Arbeitssystems und personalorganisatorische Entscheidungen wie Urlaubsplanung und Vertretung werden von der Gruppe selbst geregelt. Die Gruppe hat einen Sprecher, wird aber als Ganzes von einem/einer Vorgesetzten geführt. (vgl. Steinmann, H.; Heinrich, M.; Schreyögg, G., 1976)

Literatur

     

  • Beisheim, M.; Frech, M.: Teamarbeit und Teamentwicklung in Organisationen, in: v. Eckardstein, D.; Kasper, H.; Mayrhofer, W. (Hg.): Management. Theorien - Führung - Veränderung, Stuttgart 1999, S. 285 - 319.
  • Beisheim, M. (1996): Gruppenarbeit in Banken. Eine organisationstheoretische Verortung von Gruppenkonzepten und empirische Evaluierung ihrer Wirkungen auf Organisation und Akteure. Dissertation WU Wien.
  • Boyer, Robert; Freyssenet, Michel (2003): Produktionsmodelle. Eine Typologie am Beispiel der Automobilindustrie, Berlin: edition sigma.
  • Springer, R. (1999): Rückkehr zum Taylorismus? Arbeitspolitik in der Automobilindustrie am Scheideweg Campus Verlag, Frankfurt/Main, 1999
  • Steinmann, H.; Heinrich, M.; Schreyögg, G. (1976): Theorie und Praxis selbststeuernder Arbeitsgruppen, Eine Analyse der Erfahrungen in Skandinavien, Köln.

zurück zum Haupttext

Teilen: